Als
High Dynamic Range oder kurz
HDR werden Bilder mit einen hohen Kontrastumfang bezeichnet, die teilweise spektakulär oder auch surrealistisch aussehen können. Ziel dieses Tutorials soll es sein die Schritte der HDR Fotografie anhand eines Beispiel zu erläutern.
Ausrüstung
Um HDR Bilder zu erstellen keine teure Ausrüstung gebraucht. Die meisten digitalen Fotokameras unterstützen bereits eine einstellbare Blendenvorwahl. Das heißt die Blende wird fest vorgegeben und die Kamera berechnet je nach Lichtverhälniss die Belichtungszeit. Weil von dem Motiv mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten benötigt werden, kommt man um ein Stativ nicht umhin.Ein Fernauslöser für die Kamera ist kein muss, kann aber sehr hilfreich sein, damit die Kamera auch wirklich nicht verwackelt und die Bilder deckungsgleich aufgenommen werden können.
Die Aufnahmen
Besonders gut kommen Motive mit einen hohen Kontrastumfang als
High Dynamic Range Image (HDRI) zur geltung. Beliebte Motive sind z.B. Innenaufnahmen von Gebäuden und Landschaftsaufnahmen mit strukturreiche Wolken. Weniger gut geeignet sind bewegliche Objekte, bei kurzer
Belichtungszeit.
Es empfiehlt sich in den meisten Fällen einen
Lichtwert der Aufnahmen von 2 EV zu wählen. Ein kleinerer Wert ist in der Regel ohne großen Nutzen und setzt mehrere Einzelbilder voraus, was die Gefahr von Verwacklungen erhöht.
Um die Anzahl der Einzelbelichtungen für ein HDR Bild zu ermitteln, wird die
Belichtungszeit mit der
Spotbelichtungsmessung für den dunkelsten und den hellsten Bereich der Szene gemessen. Nun wird die kürzere
Belichtungszeit herangezogen und mit vier (bei 2 EV) multipliziert. Dies wird wiederholt bis die lange
Belichtungszeit (für die Schattenbereiche) erreicht ist. In der Regel reichen drei Bilder aus um den vollen Kontrastumfang zu erreichen.
Die erste Aufnahme wurde mit zwei EV unterbelichtet. Die Sonne und der Horizont sind ungfähr richtig belichtet, während der Himmel und die Wolken ein wenig unterbelichtet sind. Der Baum und die Felder sind gar nicht zu erkennen.
Die zweite Aufnahme ist mit 0 EV richtig belichtet. Die Wolken verlieren schon ein wenig an Konturen. Der Baum sowie der untere Bereich sind nur als Silhouette zu erkennen.
Das dritte und letzte Bild ist mit zwei EV überbelichtet. Die Wolkenstrukturen und die Sonne sind kaum noch zu erkennen. Dafür ist der Baum und die Weide nun richtig belichtet.
Die Bildbearbeitung
Um aus den belichteten Bildern ein fertiges HDR-Bild zu erstellen, gibt es spezielle HDR-Software (z.B. Photomatix Pro, EasyHDR, HDRShop, Qtpfsgui oder das im folgenden benutzte Dynamic Photo HDR), die Funktionen für das Exposure Blending und Tone Mapping unterstützten.
Dynamic Photo HDR
Die HDR-Software Dynamic Photo HDR kann als Trial-Version kostenlos genutzt werden. Die einzigen Einschränkungen sind ein kleines Logo in der Ecke des erstellten HDRI und das HDR-Bilder nicht als *.hdr, sondern nur als *.jpg gespeichert werden können.
Starten von Dynamic Photo HDR
Öffnen der Bilder. Hier können ggf. noch die Belichtungseinstellungen angepaßt werden. Ist in der Regel aber nicht notwendig.
Falls die Bilder nicht deckungsgleich aufgenommen wurde, so können sie hier ausgerichtet werden. Außerdem können sogenannte Ghosteffekte über einer Anti-Ghost Maske entfernt werden. Mit Ok wird das HDR-Bild berechnet.
Im anschließenden Tone Mapping werden die gesammelten Details in dem HDR-Bild auf ein im Tonwert reduziertes Bild heruntergerechnet.
Das Ergebnis ist ein auf 8-Bit pro Farbkanal reduziertes Bild.